Wunderkerze
Nur Giulio Regondi hat derart faszinierende Musik für
die Concertina geschaffen, jenes längst vergessene
Handbalginstrument mit dem charakteristischen Klang
der durchschlagenden Zungen. Der Akkordeon-
Virtuose Helmut C. Jacobs lässt die technisch wie
musikalisch höchst anspruchsvollen Solowerke aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts in hervorragender
Weise wieder erstrahlen. Eine absolute Rarität!
Wunderkind
Regondis Leben ist noch immer voller Geheimnisse.
Der Sohn einer nicht näher bekannten deutschen
Mutter und eines italienischen Vaters wurde im März
oder April 1823 in Genf geboren. Giulio wurde von
seinem Vater als Gitarrist gedrillt. Im Alter von fünf
Jahren trat er erstmals auf. Seine erste Konzertreise
quer durch Europa erlebte er mit sieben. Kein
Einzelschicksal...
Wunderwaffe
In London lebte der Instrumentenbauer und spätere
Physikprofessor Charles Wheatstone. Er hatte das
neue, dem Akkordeon ähnliche Instrument entwickelt
und machte es Regondi schmackhaft. Giulio lernte
blitzschnell, nahm es mit auf Tournee und verhalf ihm
durch seine Konzerte und seine Kompositionen Mitte
des 19. Jahrhunderts zu einer nie mehr erreichten
Popularität.
Wunderklang
Walzer, Variationen, Konzertetüden sowie Souvenirs
d’amitié. Regondi befand sich auf Augenhöhe mit
den Virtuosen seiner Zeit. Atemberaubende Läufe,
abwechslungsreiche Rhythmen, filigrane Miniaturen,
das alles verlangt das ganze Können des Ausnahme-
Musikers. Helmut C. Jacobs benutzt bei dieser
Aufnahme ein zweimanualiges Einzeltonakkordeon
mit chromatischen Knopftastaturen.