Hausschatz
Das Consortium Classicum lässt die gute alte Zeit des
Biedermeier auferstehen und präsentiert raffiniert
besetzte feingliedrige Kostbarkeiten für Flöte , Klarinette,
Horn, Fagott, Viola und Gitarre.
Kombination
Wer im 19. Jahrhundert zu Hause musizieren wollte, griff
offenbar gerne zu Gitarre und Klarinette. Anton Diabelli
hat für diese Besetzung eine umfangreiche Literatur
geschaffen, darunter das „Notturno“ in A-Dur. Joseph
Kreutzer setzte durch den Einsatz einer Klarinette
ebenfalls einen besonderen Akzent. Sein Trio wäre
üblicherweise mit Flöte, Bratsche und einem Zupfinstrument
besetzt worden. Kreutzer ersetzte die
Bratsche durch die Klarinette und schuf so eine kostbare
Einmaligkeit. Ein erfolgreiches Klangexperiment hat auch
der böhmische Komponist Wenzeslaus Matiegka
gewagt, indem er für sein „Notturno“ die Klarinette mit
Horn und Gitarre kombinierte.
Wechselspiel
Die Gitarrenserenade des Beethoven-Schülers Rudolph
von Habsburg ist ein ganz besonderer Schatz. Der
Erzherzog hatte es für seinen Kammerherrn, den
Klarinette spielenden Grafen Ferdinand von Troyer,
komponiert. War das Werk etwa in Vergessenheit
geraten, weil es nicht mehr zum geistlichen Stand
Rudolphs als späterer Erzbischof von Olmütz passen
sollte? (Diese Ernennung hat Beethoven bekanntlich zur
Komposition seiner „Missa Solemnis“ veranlasst.)c
Klangsinn
Das Consortium Classicum kann auf eine mehr als 40-
jährige Tradition zurückblicken. Unzählig sind die
Schallplatteneditionen dieses in jeder Hinsicht außergewöhnlichen
Kammermusikensembles um Dieter
Klöcker, dem es immer wieder gelingt, Werke mit
Spielwitz, Inspiration und Subtilität aufzuführen. Bei
dieser Aufnahme fügt sich die Gitarristin Sonja Prunnbauer
mit viel Fingerspitzengefühl in die bewährten
Consortium-Klänge ein.