Dolce
Ein Juwel aus den frühen Zeiten digitaler
Aufnahmetechnik erklingt in neuem Gewand:
MDG hat eine Einspielung mit italienischer
Blockflötenmusik aus dem 17. Jahrhundert vom
eigenen Archivstaub befreit und erweist damit
auch dem schon längst aufgelösten Ganassi-
Consort aus Köln eine Referenz.
Dolcissimo
Nirgendwo sonst auf der Welt verstanden es
schon vor 500 Jahren Musiker, die Fähigkeiten
der menschlichen Stimme mit einer Flöte so
exzellent nachzuahmen wie in Oberitalien. Kein
Wunder, dass in diesem Umfeld das
wegweisende Flötenlehrwerk „La Fontegara“ von
Sylvestro Ganassi entstand. Kein Wunder auch,
dass hier Komponisten heranreiften, die
höchstes Bläserniveau für die Ewigkeit
dokumentierten.
Bravo
bewegen sich in bester Tradition ihrer
italienischen Vorfahren. Perfekt beherrschen die
Blockflötisten Cordula Breuer und Eberhard
Zummach ihre Instrumente und die bereits vor
200 Jahren übliche Technik der Diminutation. Ob
in Giovanni Battista Fontanas „Sonata XVa“,
einem der frühesten Vorläufer der Sonate, oder
in Selma y Salaverdes „Canzon“, immer wieder
faszinieren die Musiker mit spritzigen Tempi und
unwiderstehlicher klanglicher Präsenz. Die
Continuo-Spieler Christina Kyprianides (Cello)
und Joachim Vogelsänger (Cembalo) erhalten -
über die hervorragende Begleitung der Flöten
hinaus – ebenfalls Gelegenheit, sich jeweils mit
einem solistischen Werk ins rechte Licht zu
rücken.
Bravissimo
Die Stückauswahl, die Interpretation und die
Aufnahmetechnik ließen Kritik und Publikum
bereits vor mehr als 20 Jahren jubeln. Umso
schöner, dass diese Einspielung jetzt wieder
erhältlich ist.
„Pikante Raritätensammlung – Streifzug durch
ein vernachlässigtes musikalisches Terrain“
(Fonoforum)
„meisterhafte Technik und Artikulation“
(Diapason)
„mustergültig: wie es sich für heitere Musik
gehört, hell, durchsichtig und luftig“ (FAZ)