Musterring
Das Pendant liegt vor: Nach den überwältigenden
Erfolgen der Einspielung mit den Schönberg-Quartetten
Nr. 1 und 3 schließen das Leipziger Streichquartett
und Christiane Oelze jetzt den Kreis mit den
Streichquartetten Nr. 2 und 4. Wie formulierten es die
Fachjournalisten? "Mustergültig." (FonoForum), "Eine
fulminante Leistung!" (Klassik heute).
Morgenluft
Das 2. Streichquartett von Arnold Schönberg markiert
nicht nur eine Wende im Kammermusikschaffen eines
bemerkenswerten Komponisten, sondern eine
Revolution in der abendländischen Musik überhaupt:
Nicht nur durchbricht Schönberg durch die Hinzuziehung
einer Sopranstimme die sakrosankte
Besetzung – er setzt im Verlauf des Werkes den
unaufhaltsamen Fluss von der tonalen zur atonalen
Musik in Bewegung.
Ach, du liebe Zeit!
Schönberg zitiert im 2. Satz wehmütig das Kinderlied
"O du lieber Augustin, alles ist hin ..." - Im gleichen
Moment schleicht sich in diesem unvergleichlichen
Quartett der Keim der tonalen Orientierungslosigkeit
ein - das Zentrum der Tonart, an das sich Musiker
jahrhundertelang geklammert hatten, gerät ins
Schwimmen, und das Publikum findet sich im letzten
Satz inmitten einer neuen Zeit wieder: Der größte
Skandal der Wiener Konzertgeschichte ist
vorprogrammiert.
Teddie schwärmt
Schönberg befindet sich schon im Exil, als er 1936 die
Arbeit an seinem Streichquartett Nr. 4 beginnt. Das
Quartett markiert die Phase der reifen Zwölftonkomposition.
Die Uraufführung durch das
renommierte Kolisch-Quartett wäre um ein Haar
gescheitert, denn die Noten erhielten die Musiker
quasi in letzter Minute. Das Publikum (außerhalb
Deutschlands, versteht sich) nimmt die Komposition
ausgesprochen warm auf. Kolisch schreibt an
Schönberg: "Teddie Wiesengrund [der Philosoph Th.
W. Adorno] ... war fassungslos vor Begeisterung."
Spruchband
"One of the most sophisticated and imaginative
ensembles recording at the moment." (BBC RADIO 3)
"... eines der profiliertesten Streichquartette der
jüngeren europäischen Kammermusikszene." (NEUE
ZÜRICHER ZEITUNG)
"... ein neues Format... eine neue Dimension."
(FONOFORUM)