Boxenstop
Mit der vorliegenden Einspielung macht MDG einen audiophilen Leckerbissen wieder zugänglich: Der Kölner Kammerchor präsentiert einen Querschnitt durch den Madrigalstil Claudio Monteverdis, der seit der Erstveröffentlichung auch als Klangklassiker und Testreferenz gilt: "Der plastische Dialog der Stimmen zeigt, was Ihre Boxen können..." (AUDIO)
Munteres Treiben
Was heute mega hits sind, waren im 16. Jahrhundert Madrigale - ein spannender Zeitvertreib für in mehrfacher Hinsicht Vermögende. Hier konnte man sich über gewagte musikalische Wendungen entsetzen, sich Gefühls-Achterbahnen hingeben, an satztechnischen Raffinessen herumrätseln oder heimlich über schlüpfrige Texte schmunzeln.
Leibhaftiger Wohlklang
Claudio Monteverdi schöpft die ganze Palette der Madrigalkunst wie kein anderer aus: Seine musikalischen Mittel dringen tief in den dargestellten Text ein - die Liebesgedichte Tassos werden in Töne gegossen, die Schmerz und Freude plastischer, unmittelbarer machen. Der sich zum Kuß beugende Jüngling und die "süße Einheit der Liebenden" erhalten ihr musikalisches "Kleid" auf den Leib geschneidert.
Kulturfaktor
Spätestens seit ihrem Erscheinen auf internationalen Wettbewerben und Festivals wie in Arezzo, Viterbo, London und Mailand gehören die 30 Sängerinnen und Sänger um Peter Neumann zur crème de la crème der deutschen Chorkultur. "Wenn so sensibel, gekonnt und überzeugend musiziert wird, dann ist dies ein Erlebnis!" (Musica sacra). Für seine MDG-Einspielung der Messen von Schumann und Brahms erhielt der Kölner Kammerchor nicht umsonst gerade den "Diapason d'or" der französischen Schallplattenkritik.