na wie
Domenico Scarlatti war als Personal Coach für die spanische Königin María Barbara engagiert. Um ihr Klavierspiel zu perfek-tionieren, ließ die Monarchin vom talentierten Neapolitaner unzählige Übungsstücke komponieren. Aus den 555 überlieferten „Sonaten“, die mit unerquicklichen Etüden nun wirklich gar nichts gemein haben, hat die japanische Pianistin Eri Mantani eine reizvolle persönliche Auswahl zusammengestellt, ein prall gefülltes Debütalbum, wie es kurzweiliger nicht sein könnte.
na was
Die Königin muss beachtliche Fähigkeiten auf dem Tasteninstrument gehabt haben: Riesige Sprünge, hochvirtuose Läufe oder Überkreuzen der Hände sind auch heute für jeden Tastenspieler eine technische Herausforderung – zu Scarlattis Zeiten waren derartige Raffinessen geradezu revolutionär! Und als wäre das nicht genug, überraschen die formal scheinbar überaus schlicht gehaltenen Sonaten immer wieder mit völlig unkonventionellen harmonischen Wendungen.
na und
Und dann ist da noch das spanische Kolorit, das Scarlattis Sonaten so unverwechselbar macht. Immer wieder finden sich Anklänge an die traditionellen andalusischen Tänze, vor allem den Flamenco. Und wie Scarlatti Gitarrenklänge auf die Tastatur zaubert, ist einfach bezaubernd, wie z. B. in der f-Moll-Sonate K 239, oder die atemberaubenden Tonrepetitionen der Sonate in G-Dur K 455!
na klar
Eri Mantani versteht es, dieses südländische Flair auf dem mächtigen Steinway D zum Leben zu erwecken. Das perlt und glitzert, dass es eine Freude ist; aber auch die melancholischen Momente kommen keines-wegs zu kurz. Das schon in stereo glasklare Klangbild sollte man am besten in 3D genießen - so wird die feine Super Audio CD zum audiophilen Hörvergnügen!