Füllhorn
Das Heinrich-Albert-Duo setzt seine Europa-Reise
fort: Nach deutscher Romantik und spanischer
Lebensfreude machen sich Jan Erler und Joachim
Schrader nun auf die Suche nach den Spuren des
„goldenen“ Gitarrenzeitalters im Italien des frühen
19. Jahrhunderts. Entstanden ist eine hochkarätige
Sammlung mit Werken von Carulli, Cimarosa, Giuliani,
Paganini, Rossini und Scarlatti.
Teufelsgitarrist
Als Geigen-Virtuose war Niccolò Paganini ebenso
beliebt wie von Mitstreitern gefürchtet. Seine enormen
Fähigkeiten als Gitarrist blühten indes im Verborgenen.
Kaum eine seiner Kompositionen wurde
zu Lebzeiten veröffentlicht – seine virtuosen Kunstgriffe
blieben somit weitgehend unbekannt. Das
Heinrich-Albert-Duo präsentiert mit „Cantabile“ und
„Tarantella“ zwei dieser Werke, die Paganinis Ruf
als „Hexenmeister“ nur bestätigen können.
Reißleine
Ferdinando Carulli – er begann seine Karriere als
Cellist – entwickelte später eine so große Liebe zur
Gitarre, dass er ein Oeuvre von mehr als 300 Werken
hinterließ. Eine besondere Kostbarkeit: die hier
eingespielte A-Dur-Serenade op. 96 für zwei Gitarren.
Und als Mauro Giuliani Italien verließ, um sich
in Wien nieder zu lassen, sollen dort einige der dort
ansässigen Gitarristen Reißaus genommen
haben…
Feuerwerker
Natürlich war ganz Italien im Rossini-Fieber. Kein
Wunder, dass Giuliani aus Begeisterung oder klugen
finanziellen Überlegungen heraus Bearbeitungen
für zwei Gitarren schrieb. In dieser Tradition
erklingen auch die Sonaten von Cimarosa und
Scarlatti. Ein gitarristisches Feuerwerk, das auch
Nicht-Kenner zu begeisterten Liebhabern dieser
filigranen Instrumente werden lässt.