Ursprung
Drops, das Herrenquartett, das sich bei den bisherigen
CDs eher der unterhaltsamen Muse zuneigt, überrascht
hier mit Romantischen Volksliedern. Was wiederum nicht
überraschend ist, denn die Ursprünge dieser
Vokalsolisten liegen auf dem Feld der klassischen,
insbesondere der Renaissance-Musik.
Quell
Romantik und Gesang, zwei untrennbare Begriffe. Mit
Beginn des 19. Jahrhunderts begann man die ansonsten
mündlich überlieferten Volkslieder zu sammeln und
aufzuzeichnen. Die romantischen Tonsetzer wählten
hieraus Lieder mit bestimmten Themenkreisen: Der
Wandergesell, der zum Städle hinaus durch Wiesen,
Wald und Feld, über Berg und Tal in die weite Welt
aufbricht und dabei Liebesfreud und -leid erfährt ...
Reigen
Die Liste der Komponisten: Silcher, Brahms, v. Weber,
Schumann, Mendelssohn... liest sich dabei ebenso
prominent, wie die Namen der Dichter: Eichendorff,
Chamisso, Heine, Goethe, Herder, Geibel, von
Fallersleben... Interessanterweise konnten neu
entstandene Volkslieder wie „Ich weiß nicht, was soll es
bedeuten“ oder „Das Wandern ist des Müllers Lust“ sich
nicht in der Schubert Vertonung, sondern in denen von
Silcher oder Heinrich Werner durchsetzen.
Weite
Ein wichtiges Motiv in vielen Volksliedern ist die Postoder
Jagdhorn Motivik – sie dienten zur Orientierung und
zum Kontakt über große Entfernungen hin. Nicht zuletzt
durch die technischen Verbesserungen des Ventilhorns
empfindet man bis heute den weichen Klang des
Waldhorns als typisch romantisch. Das Detmolder
Hornquartett ergänzt die Aufnahmen des Vokalquartett
Drops, wobei beide Klanggruppen gegenübergestellt und
kombiniert werden.
Aus der Ferne
Aus einem studentischen Jux – man gab Barbershop
Songs – entwickelte sich in den 80er Jahren das
Vokalquartett Drops, das heute zu den meistgefragten
deutschen Vokalensembles der Kleinkunstszene zählt.
Gerade auf den unzähligen Kreuzfahrten, bei denen das
Ensemble in aller Welt gastiert, gewannen die einfachen
romantischen Volkslieder eine immer wieder gefragte
Aufmerksamkeit.