Herausforderer
Endlich* ist es soweit: Die letzte Herausforderung in der Orgelmusik des 20. Jahrhunderts wurde von Rudolf Innig eingespielt - das überwältigende Livre du Saint Sacrement: Der Schlußstein einer maßstab-setzenden CD-Edition liegt vor.
Prediger
1984 komponierte der altersweise Olivier Messiaen seinen letzten und umfangreichsten Orgelzyklus, der mit seinen 18 Sätzen zum Markstein der Kirchenmusik unseres Jahrhunderts wurde. Eingebunden in das ehrwürdige Gewebe des gregorianischen Chorals, in israelitische Vogelgesänge, zeichnet Messiaen in seinem großen Buch des heiligen Sakramentes Bilder aus dem Leben Christi – glutvolle Impressionen, mit vor Hitze schwirrenden Zimbeltönen, mit im Wind rauschenden Akkorden, aber auch mit qualvollen Tontrauben, die die Finsternis der Todesnacht auf Golgatha illustrieren.
Seher
Messiaens Musik berührt die Extreme: Höchste und tiefste, lauteste und leiseste, vielstimmige und einstimmige, längste und kürzeste Ausdrucksformen treffen aufeinander. Der Zyklus erscheint in derselben kristallinen Klarheit und Schönheit, in der Messiaen das Wunder des heiligen Sakramentes erlebte: "Das Einzige was ich versichern kann, ist: daß ich nichts zu schreiben vermag, was ich nicht erlebt habe ..."
Perfektionist
Rudolf Innig überrascht regelmäßig sein Konzert-publikum nicht nur mit einem fabelhaften Gespür für Klangfarben – er spielt seine abendfüllenden Messiaen-Zyklen auswendig: “Es gelingt dem spieltechnisch unfehlbaren Interpreten vorzüglich, auch die der messiaenschen Musik innewohnende Atmosphäre zu schaffen ... sehr empfehlenswert!” (MUSICA SACRA)
*Prophet
Vor 20 Jahren begann unsere Messiaen-Reihe mit der “Nativité” als einer der ersten MDG-Aufnahmen überhaupt: “Eines der ganz großen Werke zeitgenössischer Orgelmusik, ein außergewöhnlich überzeugender, junger Interpret, ein Instrument, das dieser Musik rundum gerecht wird, sorgfältige Technik und dazu ein ästhetisch wie inhaltlich vorbildlich gestaltetes Album: Soviel auf einmal gibt es selten zu loben.” (FONOFORUM)