edel
Ein Familientreffen der besonderen Art: Die
Familie der Grafen Széchényi hat über
Generationen hinweg die Geschicke Ungarns
maßgeblich mitbestimmt. Sie verkehrten in den
höchsten Kreisen Europas und pflegten ganz
selbstverständlich den kulturellen Austausch.
Die Mitglieder der Familie waren auch selbst
schöpferisch tätig: Aus dem großen Repertoire
an Dichtungen und Kompositionen haben
Katharina Ruckgaber und Tamás Egresi eine
repräsentative Auswahl an Liedern
zusammengestellt, begleitet von Helmut
Deutsch am Klavier.
wertvoll
Dabei stößt man auf einige überraschende
Zusammenhänge: Der 20-jährige Franz
Schubert komponierte Die abgeblühte Linde
und Der Flug der Zeit auf Texte von Lajos
Széchényi. Dass Lajos zudem später
Widmungsträger von Schuberts Lied Der Tod
und das Mädchen wurde, zeigt die große
Wertschätzung für das kulturelle Engagement
der Familie.
hilfreich
Kurioses ist auch dabei, so ein Lied des erst 10-
jährigen Imre III Széchényi, der im Ersten
Weltkrieg kämpfte und bereits mit 23 Jahren an
den Folgen der Diphtherie starb. Franciska
Széchényi wiederum gilt als die erste
Komponistin Ungarns - die tief religiöse Frau
hinterließ vor allemals Wohltäterin ihre Spuren.
gut
Auf das Leben der Franciska Széchényi dichtete
der erst kürzlich verstorbene Rudolf Marko,
ebenfalls Mitglied der Familie, Die Botschaft der
weißen Reiterin, das Katharina Ruckgaber
abwechselnd mit Liedern von Franciska
vorträgt. Auch wenn viele Kompositionen der
Familie Széchényi nicht auffindbar sind: Die
Zusammenstellung ist ein eindrucksvolles
Zeugnis für die vielfältigen Interessen und
Talente einer der bedeutendsten europäischen
Adelsfamilien.