Überflieger
„Rampes historisch informierter Ansatz, seine im Stil der
Zeit ergänzten Verzierungen oder improvisierte
Ausschmückungen bei Wiederholungen machen neben
dem Gebrauch der Instrumente der Mozart-Zeit den
besonderen Reiz dieser auch klanglich überzeugenden
Einspielung aus.“ (Pforzheimer Zeitung) „They are
beautifully played and recorded and issued on gold discs
that some say improve the sound. The whole series will
be considered indespensable.“ (Fanfare)
Flugbereitschaft
Siegbert Rampe und das Aufnahmeteam von MDG
mussten bis nach Tempe/Arizona reisen, um den klaren
Klang des Hammerclaviers einzufangen, das 1992 in der
Werkstatt von Barbara und Thomas Wolf in Washington
D.C. nach einem Vorbild des Wiener Clavierbaumeisters
Johann Schantz entstanden ist. Rampe lässt auf dieser
Aufnahme das wertvolle Instrument mit der F-Dur-Sonate
KV 533+494 erklingen, die Mozart anno 1788 in Wien als
Unterrichtsliteratur komponiert hatte. Als „Zugabe“ gönnt
er uns noch die von Mozart unvollendete Fantaisie KV
396, der Maximilian Stadler den letzten Schliff gab.
Cockpit
Auf dem mit Jalousieschweller und einem „Machine
Stop“-Pedal zum Umregistrieren während des Spiels
ausgestatteten Shudi-Cembalo präsentiert Rampe eine
klanglich extrem spannende Version der zwölf
Variationen KV 265 (300e) über „Morgen kommt der
Weihnachtsmann“ bekannt.
Punktlandung
Während seines München-Aufenthalts im Jahr 1775 ist
Mozart mit dem Adagio in f-Moll (KV 280 – 189 e) einer
der ergreifendsten langsamen Sonatensätze gelungen,
die er je geschrieben hat. Im deutlichen Kontrast hierzu
stehen die beiden temperamentvollen Rahmensätze.
Fazit: Wer am historischen Klangbild von Mozarts
Werken für Tasteninstrumente interessiert ist, wird an
Siegbert Rampes stets klugen und stilsicheren
Interpretationen nicht vorbeikommen.