„Ein Auf- und Niederwallen schön menschlicher Empfindung“
Das Max-Brod-Trio präsentiert Schuberts „Notturno“ D 897 und sein B-Dur-Klaviertrio D
898
Das B-Dur Klaviertrio (D 898) von Franz Schubert gehört zu den bekanntesten, aber auch
schwierigsten Werken dieser bei Schubert seltenen Gattung. Das junge deutsch-tschechische Max-
Brod-Trio hat dieses kammermusikalische Schwergewicht für Audiomax aufgenommen. Ergänzt wird
die äußerst reizvolle Einspielung durch das Adagio D 897 „Notturno“.
Bis zu seinem 30. Lebensjahr komponierte Schubert mit Vorliebe Streichquartette. Gemischte
kammermusikalische Besetzungen sind bei ihm rar. Sein erstes Klaviertrio entstand 1827, also ein
Jahr vor seinem frühen Tod. Ob für die Entstehung von D 898 ein konkreter Anlass bestand oder ob
Schubert das Trio mit Blick auf die einschlägigen Kataloge verfasste, ist bis heute nicht geklärt. Es
deutet aber viel darauf hin, dass es im direkten zeitlichen Umfeld mit dem „Notturno“ entstand,
dessen Autograph und Entstehungsdatum überliefert sind.
Robert Schumann schwärmte von den Werken seines Komponistenkollegen wie ein Werbetexter
unserer Tage. Für ihn war das B-Dur-Trio ganz und gar „leidend, weiblich und lyrisch“. Schon der
erste Satz sei so „anmutig, vertrauend, jungfräulich“, das Adagio gar „ein seliges Träumen, ein Aufund
Niederwallen schön menschlicher Empfindung“. Klassik-Fan, was willst du mehr?
Das „Max-Brod-Trio“ symbolisiert das Zusammenwachsen Europas. Einer EU-Initiative zugunsten
interkultureller Konzerte im Jahr 2005 folgend, fanden sich Kerstin Straßburg (Klavier), Petr Mateják
(Violine) und Maximilian von Pfeil (Cello), drei Musiker mit unterschiedlicher Herkunft und
künstlerischen Erfahrungen, zusammen, um in Erinnerung an den in Prag geborenen,
deutschsprachigen jüdischen Schriftsteller Max Brod einen Beitrag zur Verständigung zwischen den
Kulturen zu schaffen. Ihre Konzerte und CD-Aufnahmen erfuhren bereits nach kurzer Zeit eine
bemerkenswerte internationale Resonanz und Anerkennung. Mit Hilfe vieler Freunde und Förderer
riefen die drei Musiker die „Max Brod Salons“ als Plattform für kulturelle Begegnungen und
Interaktionen ins Leben, um an das Wirken ihres Namensgebers zu erinnern.