Abendstern
Beau Soir – welch schöner Name für das Trio mit Sebastian Pachel, Nora Koch und Johann Blanchard, die mit der wohl einmaligen Besetzung Panflöte, Harfe und Klavier überraschen. Und dass sehr treffend, denn für sein Debüt-Album widmet sich das Trio dem französischen Dreigestirn Debussy–Fauré–Ravel. Alles in allem großartige, teils sehr bekannte Musik mit unbedingtem Ohrwurmcharakter, die in der unkonventionellen Instrumentierung ganz neu erstrahlt.
Abendlied
Pachel appeliert in seinen Arrangements ganz bewusst nicht an die Erwartung des Hörers: Debussys „Arabesque“, im Original ein Klavierstück, ist hier der Harfe zugedacht, während der Gesang der Panflöte in den Liedbearbeitungen, wie beim namengebenden „Beau soir“ mal vom Klavier, mal von der Harfe begleitet wird. Statt Harfe, wie in der Orchesterfassung, gibt das Klavier den Duopartner für die Panflöte in Faurés „Sicilienne“.
Abendrot
Debussys Schlager „Clair de lune“ erfährt in der Triobearbeitung neue, duftige, impressionistische Farben, ebenso wie Ravels berühmte „Pavane pour une infante defunte“. Dass Pachel mit dem grandiosen Flötensolo des „Syrinx“ allein glänzen darf, versteht sich von selbst.
Abenteuer
Pachel war der erste Musiker, der an einer deutschen Hochschule das künstlerische Examen auf der Panflöte ablegen durfte. Der vielseitig interessierte Musiker, der zudem auch preisgekrönter Jazzpianist ist, geht ohne Scheuklappen durch die Musikgeschichte und befreit sein Instrument mit fantasievollen und spannenden Bearbeitungen mutig aus der
folkloristischen Schublade. Mit der Dresdner Soloharfenistin Nora Koch und dem fabelhaften Kammermusikpianisten Johann Blanchard hat er Gleichgesinnte gefunden, die für ihre klangstarken Neueroberungen klassischer Spitzenreiter das Publikum zu begeistern verstehen.