Ewigkeit
„Rule, Britannia“ hat Thomas Arne unsterblich gemacht, doch das Schaffen des Meisters ist außerhalb seiner englischen Heimat heute kaum bekannt. Das ändert sich mit der Einspielung seiner Orgelkonzerte, die Andrzej Szadejko mit leichter Hand und einem bestens aufgelegten Goldberg Baroque Ensemble erstmals auf dieser herausragenden Orgel aufgenommen hat.
Auferstehung
Die Johann-Friedrich-Rohde-Orgel in der Danziger Johanniskirche ist ideal für die wunderbare Eleganz und Leichtigkeit dieser Musik aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Instrument, zur Erbauungszeit 1760 als eines der modernsten umfangreich dokumentiert, wurde zum Vorbild für viele weitere in Europa. Die im 2. Weltkrieg bis auf den ausgelagerten Prospekt völlig zerstörte Orgel, wurde erst vor wenigen Jah-ren durch Guido Schumacher (Eupen) und Szymon Januszkiewicz (Pruszcz Gdański) aufwändig rekonstruiert.
Offenbarung
Die 30 Register der Orgel bieten eine ungemein farbige Palette an Grundstimmen, perfekt für die differen-zierte Gestaltung gerade im für diese Musik so wichtigen mittleren Dynamikbereich. Nicht nur in den Me-nuetten entsteht so eine tänzerische Unbeschwertheit von klassischer Noblesse, die barocken Pomp zu kei-ner Zeit vermissen lässt.
Paradies
Szadejkos feinsinniges Orgelspiel tut ein Übriges für ein himmlisches Klangerlebnis. Dass der hochvirtuose Part auf der engmensurierten mechanischen Traktur überaus knifflig darzustellen ist, spürt man keine Se-kunde. Das schlank besetzte Goldberg Baroque Ensemble füllt den imposanten gotischen Kirchraum mit federndem Klang, der im original dreidimensionalen 2+2+2-Sound keine Wünsche offen lässt.