Vorlage
Das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn
Bartholdy gehört zu den bekanntesten Werken
des Komponisten. Wenig bekannt dürften
hingegen die vielen genauen Angaben des
Komponisten in der Partitur zum Beispiel über
Temporelationen sein, die in der Aufführungsgeschichte
längst eingeebnet wurden. Und
tatsächlich ist der „Elias“ selten so werkgetreu zu
hören wie unter der Leitung von Christoph
Spering, der diese „geistliche Oper“ mit seinem
Neuen Orchester und dem Chorus Musicus Köln
in der Essener Philharmonie mit viel Sinn für des
Komponisten „Ideal von Dramatik“ aufgeführt hat.
Quellenlage
Es dauerte Jahre, bis Mendelssohn den „Elias“
vollendet hatte. Am 26. August 1846 war die
umjubelte Uraufführung in Birmingham. Ein
wesentlicher Schlüssel zum Erfolg des Werkes:
Die Librettisten haben sich von strenger
theologischer Lehre getrennt und erzählen die
Handlung in einzelnen Szenen, die auf dem
alttestamentarischen Elias-Bericht beruhen.
Tatsächlich entstand ein Oratorium in Opern-
Form und einer Menge dramaturgischer
Elemente, die das Publikum entzücken.
Zulage
Ganz im Sinne des Komponisten hat Christoph
Spering für diese Aufführung einen groß
besetzten Chor und ein üppig besetztes
Orchester gewählt. Das Neue Orchester spielt
auf alten Instrumenten und hat sich in den zwei
Jahrzehnten seit seiner Gründung als
hervorragender Interpret für die Musik der
Romantik einen Namen gemacht. Der Chorus
Musicus Köln wurde wie das Orchester von
Christoph Spering gegründet. Als Hauptsolisten
wirken bei dieser Aufführung Claudia Barainsky
(Sopran), Franziska Gottwald (Alt), Rainer Trost
(Tenor) und Thomas E. Bauer (Bass) mit. Zügige
Tempi, kantige ausdrucksstarke Klänge und
interpretatorische Frische kennzeichnen eine
weitere Entdeckung für das Live-Label von MDG.