Startschuß
Die Orgelwerke Josef Rheinbergers blühen angesichts der Popularität Regerscher Kompositionen ein wenig im Verborgenen: Nur wenige Musikfreunde ahnen, welche kompositorische Meisterschaft sich hinter ihnen verbirgt. Das vorliegende Volume 1 markiert den Start für eine auf 12 CDs angelegte Gesamtaufnahme des rheinbergerschen Orgelschaf-fens und bietet einen spannenden Einblick in die Jugendarbeiten des großen Romantikers. Und das garantiert stilecht - mit Rudolf Innig an der großen historischen Walcker-Orgel in Schramberg.
Wunderkind
Der geniale Satztechniker Rheinberger startete vielversprechend: Sein Lehrer erkannte die Höchst-begabung und ließ eigens ein höher gesetztes Pedal an die Übe-Orgel bauen, damit der 7jährige Knabe mit seinen kurzen Beinchen daran reichte. Mit 12 Jahren bestand er mit Bravour die Aufnahmeprüfung der Münchener Musikhochschule. Gerade 25 Jahre alt, 1864, wurde Rheinberger Leiter des großen Münchener Oratorienvereins. Drei Jahre später findet man ihn bereits als Professor für Kontrapunkt an seinem ehemaligen Studienort...
Geniestreich
Die frühesten Werke dieser CD komponierte das Genie mit 12 Jahren. Diese (unveröffentlichten!) Präludien und Fugen zeigen ihn bereits als meisterhaft inspirierten Musiker, der sein Handwerk mit der Muttermilch aufgesogen zu haben scheint...
Begeisterung
Wie kaum ein zweiter deutscher Organist scheint Rudolf Innig durch seine immense Werk- und Geschichtskenntnis die kompliziert angelegten Orgelwerke des Josef Rheinberger zu “verstehen”: Seine Einspielungen zeitigten begeisterte Rezen-sionen: “Soviel auf einmal gibt es selten zu loben.” (FONOFORUM).