herzerwärmend
Außergewöhnliche Solisten, die sich immer wieder mit großer Freude ins Orchester einordnen: Das ist caterva musica. Mit seinem ersten Album eroberte das Ensemble die Herzen des Publikums; nun folgt der zweite Teil seiner klanglichen Visitenkarte mit Solistenkonzerten aus dem 18. Jahrhundert, und wieder gibt es Ungewöhnliches zu entdecken - auch die Musik längst vergessener Meister.
unbekümmert
Das Programm wird eröffnet mit einem Klavierkonzert des 14-jährigen Mozart, das er im Anschluss an seine London-Reise nach einer Sonate von Johann Christian Bach schrieb. Die Freiheit, die sich das junge Genie bei der Bearbeitung herausnimmt, ist beeindruckend: Ganze Tutti-Passagen werden hinzugefügt, manche Passagen komplett umformuliert. Mit Bachs fast wortgetreu übernommenem Klaviersatz entsteht ein Rokokojuwel von ganz besonderem Reiz. br>
opulent
Prachtvoll klingt Molters „Sonata grossa“, die mit Trompeten, Pauken, Oboen und Streichern nebst umfangreicher Continuo-Besetzung festliche Stimmung verbreitet. Und während das Violinkonzertvon František Jiránek dem Virtuosen allerhand Kapriolen abverlangt, berührt das Oboenkonzert von Martin Seyffert besonders im zweiten Satz mit inniger Melodik und stimmungsvollen Harmonien.
zukunftsweisend
Johann Sigismund Weiss stand seinem viel berühmteren älteren Bruder Silvius Leopold in nichts nach, weder in Bezug auf sein Können auf der Laute noch in Bezug auf seine kompositorische Gewandtheit, wie sein Konzert zeigt, das bereits den Tonfall der "Mannheimer" vorwegnimmt. Eine weitere Trouvaille ist Joseph Höffners Konzert für die Klappentrompete: Losgelöst von den Beschränkungen der Naturtrompete zeigt Höffner die ganze Klangpracht des damals revolutionären Instruments – wie geschaffen für die Virtuosen von caterva musica.