Vorläufer
Die ganz großen menschlichen Gefühle – niemand kann sie so zu Herzen gehend in Töne setzen wie Peter Tschaikowsky. Bereits Jahre vor der unvergleichlichen „Pathetique“ schreibt er ein Streichquartett, das die symphonische Tiefe von Abschied, Trauer und Tod mit erschütternder Intensität vorwegnimmt. Das Utrecht String Quartet hat sich dieses selten gespielte Meisterwerk als Folge 2 der Gesamtaufnahme von Tschaikowskys Quartett¬literatur vorgenommen, zusammen mit einem Unikat: Das fantasievolle „Album für Kinder“, nur echt in originär russischer Quartettversion!

Doppelgänger
Wie so oft bei Tschaikowsky steht der Tod eines geliebten Menschen am Anfang der Komposition. In einem großen Bogen erhebt sich schmerzvoll ein einleitender Klagegesang, der in trostloser Einsamkeit eines einzelnen Tones endet, um dann am Ende des Satzes noch einmal wiederzukehren. Grandios: der dritte Satz lässt den Trauermarsch aus Wagners „Götterdämmerung“ anklingen – allerdings hatte Tschaikowsky erst ein halbes Jahr später in Bayreuth die Gelegenheit, die frappante Ähnlichkeit zu konstatieren…

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Leben en miniature – Tschaikowskys „Album für Kinder“ entführt Zuhörer wie Spieler gleichermaßen in eine fantastische Märchenwelt, deren Anklänge an das „Nussknacker“-Ballett in der zauberhaften Dar-stellung des Utrecht String Quartet besonders offenkundig werden. Kindliche Lebens- und Fantasiewelt entfaltet sich: Die Hexe Baba Jaga treibt ihr Unwesen, vielleicht gebannt durch Morgengebet oder Kirchgang; die geliebte Puppe stirbt und wird begraben, es wird ausgelassen gefeiert, und auf einer kleinen Europareise kann man die Lieder und Tänze fremder Völker kennenlernen.

Blockbuster
Großes Kino für große Momente – natürlich ist auch die neueste Produktion des Utrecht String Quartet in feinster SACD-Technik produziert. Im einmaligen dreidimensionalen 2+2+2-Klangbild entsteht so eine intensive Nähe, die niemanden unberührt lässt, der Emotionen freien Lauf geben will.