vital
Frisch und jugendlich, endlich befreit und voll frühlingshaften
Aufbruchs komponierte Robert Schumann
seine erste Sinfonie. Und wie frisch und jugendlich die
„Frühlingssinfonie“ heute klingen kann, vermag niemand
besser zu vermitteln als Christian Zacharias mit
seinem vitalen und agil aufspielendem Orchestre de
Chambre de Lausanne, die mit dieser neuesten
Veröffentlichung ihre hochwillkommene SACDNeuaufnahme
der Schumann´schen Sinfonien
abschließen.
machtvoll
„Im Thale geht der Frühling auf!“ Das „Frühlingslied“
von August Böttger hat Schumann während der
Komposition seiner ersten Sinfonie begleitet. Und
wenn er es auch ablehnte, dem Publikum erklärende
Worte an die Hand zu geben – es sollte eben, typisch
romantisch, seine eigene Fantasie schweifen lassen –
so ist der fanfarenhafte Anfang des ersten Satzes
doch wie auf diesen Text komponiert. Herrlich, wie
das blitzt und leuchtet, als verdrängte die machtvolle
Märzsonne alle Reste winterlicher Tristesse!
rheinisch
Auch seine berühmte „Rheinische“, die er bald nach
seiner Übersiedlung nach Düsseldorf in Angriff nahm,
steckt voller programmatischer Anspielungen. Aus
den Ecksätzen sprüht die sprichwörtliche rheinische
Fröhlichkeit, dazu im ersten Satz voller Überschwang
gegen den starren Takt gebürstet; rätselhaft der
feierliche vierte Satz, zu dessen Komposition
Schumann durch den erhabenen Anblick der
imposanten Baustelle des Kölner Doms inspiriert
gewesen sein soll.
vollschlank
In der schlanken Besetzung des Lausanner
Orchesters, die dem Umfang der Uraufführungsensembles
sehr nahe kommt, wird Schumanns
Intention frisch und lebendig. MDG-typisch, dreidimensional
volltönend in 2+2+2-SACD-Technik
eingefangen, wird die oft zu Unrecht kritisierte
Instrumentierung plötzlich klar und transparent – ein
lebensbejahendes Fest der Sinne!