Naturklang
Christian Zacharias hat bereits mit seiner herausragenden
Interpretation der Klavierkonzerte von
Robert Schumann vehement neue Türen aufgestoßen.
In der schlanken Besetzung und der
dramatischen Frische „seines“ Orchestre de
Chambre de Lausanne wird die Verwandtschaft
des Symphonikers Schumann mit den Klassikern
besonders eindrucksvoll erlebbar. Unterstützt
durch den Einsatz von Natur- und Ventilhörnern
vereint sich klassische Transparenz mit
romantischer Sinnlichkeit – ein im Raum
füllenden 2+2+2-Recording präsentiertes
audiophiles Ereignis der Extraklasse!
Genie
Es muss eine Befreiung gewesen sein, denn zu
lange dauerte die symphonische Schockstarre
nach Beethovens Tod. Hier die Antwort,
wenngleich mit einiger Verspätung: Robert
Schumann komponierte jahrelang Lieder und
Klavierwerke, bis er sich 1841 in einem wahren
Schaffensrausch innerhalb kürzester Zeit der
Gattung Sinfonie stellte. Und er wies neue Wege
und ließ Publikum wie Kritik auf ein goldenes
sinfonisches Zeitalter hoffen.
Erkenntnis
„Wer wollte noch an Schumanns Genius
zweifeln?“ Bereits die Zeitgenossen erkannten,
dass zu der romantischen, bisweilen
überschäumenden Erfindungsgabe des jungen
Komponisten nun eine klassisch geschulte
Meisterschaft der Komposition hinzutrat, die den
fantastischen Einfällen überzeugende Form und
orchestralen Klang zu geben vermochte.
Überraschung
Die heute als Nr. 4 gezählte d-Moll-Sinfonie ist
bereits vor der 2. Sinfonie komponiert worden.
Ihre Besonderheit sind die durchkomponierten
Sätze, was zunächst die Zuhörer irritieren
musste. Zu einem durchschlagenden Erfolg
wurde sie erst mehr als 10 Jahre später, als
Schumann sie überarbeitet in Druck gab. Wer
diese Aufnahme gehört hat, wird mit Spannung
auf die Fortsetzung warten…