Doppler-Effekt
Publikumswirksam waren sie schon um 1750: die repräsentativen „Concerti a due cori” Georg Friedrich Händels. MDG legt diese festliche doppelchörige Barockmusik in klangprächtigster Form auf Originalinstrumenten vor: mit den Deutschen Naturhorn-Solisten und Franz Raml an der imposanten dreimanualigen Holzhey-Orgel zu St. Verena.
Einzel-Teil
In aufwendiger philologischer Kleinarbeit sind die vorliegenden Werke – die zum Teil nur stimmenweise überliefert sind – von Franz Raml rekonstruiert worden. Das Ausgangsmaterial boten dabei zahlreiche Instrumentalsätze aus Händels Feder, mit denen Raml die Lücken in der Tradierung der Originalwerke kunstvoll schließen konnte.
Vorsprung
Franz Raml hat eine steile Organisten-Karriere hinter sich: Nach Studien in Detmold, München und Den Haag festigte er seinen Ruf durch eine ausgedehnte Konzerttätigkeit und als Leiter des Hassler-Consorts, mit dem er bereits vier Einspielungen bei MDG vorgelegt und sich als international respektierter Kenner Alter Musik ausgewiesen hat. Raml ist Begründer des „Forum Alte Musk in Oberschwaben” (FAMOS).
Ursprung
Durch die Erfindung des Ventils verwöhnt, verlernten die Hornisten in den vergangenen 150 Jahren das traditionsreiche Spiel auf dem Naturhorn, auf dem die Tonhöhe lediglich mit der Lippenspannung beeinfluß-bar ist. Die vier Naturhorn-Virtuosen, die sich vor mehr als zehn Jahren im Studium an der Folkwang-Hochschule Essen zusammenfanden, lassen diese versunkene Kunst wieder aufleben. Als ständige Mitglieder der Camerata des 18. Jahrhunderts machten die vier Deutschen Naturhornsolisten bereits mit zwei Referenzeinspielungen bei MDG auf sich aufmerksam.