Kombination
Die Gesamteinspielung der Klavierkonzerte Mozarts mit Christian Zacharias als Pianist und Dirigent des Kammerorchesters Lausanne schreitet voran. KV 488 ist sicherlich das meistgespielte Klavierkonzert des großen Salzburgers. Hier wird es ergänzt durch KV 246 und Mozarts erstes Klavierkonzert KV 175.

Variation
Sein Erstlingswerk aus dem Dezember 1773 fand Mozart selbst sehr gelungen. Fünf Jahre später führte er es in Mannheim noch immer mit großem Erfolg auf, „weil es hier recht wohl gefällt“, wie er seinem Vater stolz berichtete. Und selbst in seinen Wiener Akademien der Jahre 1782/83 spielte das Stück für Mozart noch eine wichtige Rolle. „Ich habe es besonders für mich gemacht – und kein Mensch als meine liebe Schwester darf es mir nachspiellen“, schrieb er seinem Vater, als er ihm das Rondo (KV 382) als neues Finale des Klavierkonzerts schickte.

Irritation
Die Interpretation seiner Werke durch andere Musiker verfolgte Mozart ohnehin stets mit Skepsis und Kritik. Ganz besonders traf es Abt Vogler, als dieser 1778 in Mannheim das C-Dur-Konzert (KV 246) spielte: „Vor dem Tisch hat er mein Concert prima vista herabgehudelt. Das erste stuck gieng prestißimo das Andante allegro und das Rondeau wahrlich prestißißimo... Den Baß spielte er meistens anderst als es stund, und bisweilen machte er eine ganz andere Harmonie und auch Melodie...“, empörte sich Wolferl in einem Brief an seinen Vater.

Perfektion
Von solcher Schelte wären Christian Zacharias und seine Lausanner gewiss verschont geblieben. Insbesondere dem oft gespielten A-Dur-Konzert (KV 488) verleihen die vielfach ausgezeichneten Musiker bei dieser Einspielung einen ganz besonderen Reiz, so dass die individuelle Wirkung dieses mit Klarinetten statt Oboen und ganz ohne Pauken und Trompeten besetzten Werkes sehr deutlich wird.