Geschlossen
Schumann und Ersteinspielung? Diese Gesamtveröffentlichung
des Schumannschen Klaviertrio-Schaffens
streift auch mit dieser, die Serie abschließenden CD
kammermusikalisches Neuland: Wieder ist es eine
kongeniale Bearbeitung von Theodor Kirchner, die eine
Komposition vor dem Vergessen rettet: Der Schumann-
Schüler ersetzt in den Studien op. 56 den ausgestorbenen
Pedalflügel durch das Klaviertrio.
Gezögert
Schumann komponierte seine Trios erst nachdem er sich
intensiv und erfolgreich mit Liedern und Sinfonien
auseinandergesetzt hatte. Doch schon während der Arbeit
an seinem ersten Klaviertrio begann er bereits ein zweites
und drittes - seine Haushaltsbücher aus dieser Zeit
enthalten immer häufiger die Eintragung "Triogedanken" ...
Getroffen
"Zwar haben wir es mit keinem so gewaltigen Producte wie
es der Autor in seinem ersten Trio (d-Moll) bietet, zu tun,
aber mit einem viele kostbare Kleinodien in sich bergenden
Stück." Clara Schumann, die das zweite Trio besonders
schätzte, war verärgert über das diffenzierte Echo - Der
Rezensent hatte die satztechnische Raffinesse in der Tat
wohl überhört.
Gezeichnet
Der Aufenthalt Schumanns in Leipzig Mitte März 1852 sollte
sein letzter werden: In einer "musikalischen
Morgenunterhaltung" stellte der von Krankheit gezeichnete
Schumann sein neues, drittes Trio vor, das von der Kritik
schulterzuckend aufgenommen wurde. Heute ist es kaum
vorstellbar, daß man mit dem genialen Werk damals nichts
anzufangen wußte.
Geadelt
Das Trio Parnassus – Chia Chou (Klavier), Wolfgang
Schröder (Violine) und Michael Groß (Violoncello) – hat
längst sowohl das Live-Publikum als auch audiophile Kenner
durch die Gesamteinpielungen der Werke Mozarts,
Beethovens, Hummels, Brahms‘, Bargiels, Rheinbergers,
Scharwenkas und Lalos auf seine Seite gezogen. Nicht
umsonst stellen internationale Kritiker das Trio Parnassus in
die Weltspitze der jungen Klaviertrios: "Their technical skill
seems nearly universal." (FANFARE) - "Splendid, vigorous,
loving and lyrical." (CLASSIC CD) - "Phrasierung, Dynamik,
die Sicherheit des Zugriffs - man weiß nicht, was man hier
bei den Parnassus-Herren mehr hervorheben soll..."
(KLASSIK HEUTE).